Umgehungsstraße
Umgehungsstraße K 3575 Bad Schönborn
Historischer Augenmerk!
"Die Gemeinde Bad Schönborn wehrt sich gegen diese zusätzliche Straße, die von der Kreisstraße Weiher/Kronau
abzweigend entlang dem Kraichbach folgt und nördlich von Mingolsheim auf die B 3 einschwenken soll. Durch diese
Straße wird der letzte freie Raum entlang dem Kraichbach verbaut. Die bereits arg geschundene Landschaft westlich
der Bahnlinie verliert damit jede Entwicklungsmöglichkeit. Die Gemeinde Bad Schönborn fordert den ersatzlosen
Verzicht auf diese Trassenführung."
Quelle: Gemeinde Bad Schönborn, Chronologie des Jahres 1978, S 17. Info: In diesem Jahr ist Bürgermeister Herr
Walter Bender, im Gemeinderat hat die CDU die Mehrheit (12:10).
Europäischer Gerichtshof kippt Präklusion
Auf der letzten Vorstandsitzung wurde ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofes diskutiert, das auch einen Bezug zur Planfeststellung der Umgehungsstraße Bad Schönborn aufweist.
Laut Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH; vom 15.10.2015, C-137/14) verstößt Deutschland gegen die EU-Richtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Bislang dürfen im Klageverfahren gegen eine Planfeststellung nur Argumente vorgebracht werden, die bereits in der Anhörung zum Verwaltungsverfahren eingebracht wurden (sog. Präklusion), nicht jedoch neue Erkenntnisse über Umweltauswirkungen. Dies hat der EuGH nun für rechtswidrig erklärt. Auch müssen künftig Behörden nachweisen, dass ein Fehler in der UVP nicht zu einem anderen Ergebnis geführt hätte, nicht der Kläger. Für die Umweltverbände könnte dies besondere Bedeutung erlangen, da sich künftig Großprojekte wie die Umgehungsstraße K 3575 leichter verhindern lassen.
Innerörtliche Tempolimits
Landesweite Übersicht für Bundes- und Landesstraßen
Mit innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen will das Land den Lärmschutz
und die Verkehrssicherheit voran bringen. Für sämtliche Bundes- und
Landesstraßen liegen jetzt Karten mit Geschwindigkeitsbegrenzungen
bei Ortsdurchfahrten vor. Ersichtlich ist auch, aus welchem Grund Tempolimits
gelten.
http://mvi.baden-wuerttemberg.de/de/ministerium/presse/pressemitteilung/pid/staatssekretaerinsplett-
wir-nutzen-tempo-30-fuer-den-laermschutz-und-die-verkehrssicherheit-la/
Umgehungsstraße K 3575 Bad Schönborn
Historischer Augenmerk!
"Die Gemeinde Bad Schönborn wehrt sich gegen diese zusätzliche Straße, die von der Kreisstraße Weiher/Kronau
abzweigend entlang dem Kraichbach folgt und nördlich von Mingolsheim auf die B 3 einschwenken soll. Durch diese
Straße wird der letzte freie Raum entlang dem Kraichbach verbaut. Die bereits arg geschundene Landschaft westlich
der Bahnlinie verliert damit jede Entwicklungsmöglichkeit. Die Gemeinde Bad Schönborn fordert den ersatzlosen
Verzicht auf diese Trassenführung."
Quelle: Gemeinde Bad Schönborn, Chronologie des Jahres 1978, S 17. Info: In diesem Jahr ist Bürgermeister Herr
Walter Bender, im Gemeinderat hat die CDU die Mehrheit (12:10).
Stellungnahmen der Naturschutzverbände
Stellungnahme 2013 Änderung c
Eine neue Stellungnahme der anerkannten Naturschutzverbände zu den Planänderungen C an der K 3575neu
finden Sie hier. Die Planänderungen vom Juni 2013 betreffen die Brücke über die Bahn zu den Bruchhöfen,
den Radweg westlich der K 3575neu, Wirtschaftswege im "Heidig" und den Fledermausschutz. Nach Ansicht
betroffener Landwirte und Radfahrer/innen sind die Änderungen unzureichend. Für die besondere Gefahrenstelle
westlich des Bahnhofs in Mingolsheim ist keine Lösung vorgeschlagen. Radler/innen aus Richtung Langenbrücken
und Kronau müssen die neue Zufahrt zur K 3575 neu kreuzen:
Stellungnahme 2013 Änderung c
Stellungnahme 2013
Hier finden Sie eine Stellungnahme vom Mai 2013 der Naturschutzverbände zum "Fernlärmgutachten". Durch den
neuen Anschluss an die K 3575 neu beim Bahnhof Mingolsheim wird der Verkehr in der Bahnhofstraße in Kronau wie
uch in der Bahnhofstraße in Mingolsheim erheblich gesteigert. Dies nennt man "Fernlärm". Die gesetzlichen
Normwerte werden selbst bei Tempo 30 noch überschritten. Die Anwohnerschaft hat ein Recht auf Einsicht in das
Fernlärmgutachten sowie das Recht zu einer Stellungnahme. Dies wird den Anwohnern/Hausbesitzern bis auf den
heutigen Tag widerrechtlich verweigert! Die Naturschutzverbände haben ein Rechtsgutachten eingeholt:
Stellungnahme 2013
Stellungnahme 2010
Hier finden Sie die ausführliche Stellungnahme der Naturschutzverbände vom Oktober 2010 zur Eröffnung
des Planfeststellungsverfahren K 3575 neu /Umgehungsstraße Bad Schönborn:
Stellungnahme 2010
Verkehr landesweit weiter auf dem Rückzug
Auch die allerneusten Daten aus den automatischen Verkehrszählungsstationen in Baden-Württemberg
bestätigen den langjährigen Trend des Verkehrsaufkommens nach unten. In den letzten 5 Jahren ist der
Verkehr im Durchschnitt um 10% und an vielen Meßstellen noch weiter nach unten gesunken. Im Januar 2013
ist im Vergleich zum Vorjahr der Verkehr um weitere 2 % zurückgegangen. Dies bestätigt unsere Kritik an
den falschen Verkehrsprognosen für die geplante neue Schnellstraße K 3575 an Bad Schönborn vorbei.
Quelle:
http://www.svz-bw.de/zaehlung_2012.html
Konjunktur fällt als wesentlicher Faktor aus
Zum Artikel in den Bruchsaler Nachrichten: "Wesentliche Faktoren blieben unberücksichtigt" vom 21. Februar 2012
Ein wesentlicher Faktor für den von der Bundesanstalt für Straßenwesen festgestellten Rückgang des
Verkehrs um rund zehn Prozent an der B 3 zwischen 2005 und 2010 soll laut der Bad Schönborner
Bürgerinitiative "Pro Umgehungsstraße" "ein Verlust von vielen hundert Arbeitsplätzen in der
ohnehin schwachen Region um Bad Schönborn" gewesen sein. Müssen wir jetzt auch noch unsere Region
arm reden, um unliebsame Verkehrszahlen zu erklären? Wie sehen dazu die Fakten des statistischen
Landesamtes aus?...
Bericht zum Erörterungsverfahren K 3575 am 5. u. 6.10. 2011
Der Kronauer Bürgermeister Jürgen Hess hat zum Ende der zweitägigen Veranstaltung, und angesichts der fast
leeren Zuschauerränge in der Mingolsheimer Ohrenberghalle, einen sehr treffenden und nachdenklich stimmenden
Ausspruch getan: "Fände diese Veranstaltung in Kronau statt, so wäre...
Verkehrsfolgekosten
Neues Planungswerkzeug für Kommunen
Kommunen können mit einem neuen, kostenfrei zur Verfügung stehenden
Kalkulationswerkzeug ihre Verkehrsinfrastrukturkosten systematisch
erheben und auswerten. Die Schätzung ermittelt die direkten,
verkehrsbezogenen Kosten, die mit der Entscheidung für eine bestimmte
Siedlungsweise verbunden ist. Das Planungswerkzeug wurde im Auftrag
des Bundesinstituts für Bau, Stadt- und Raumforschung (BBSR) von Difu in
Kooperation mit der Planersocietät Dortmund entwickelt.
Zu Werkzeug und Nutzerhandbuch für den Verkehrsfolgekostenabschätzer:
http://www.difu.de/publikationen/2011/verkehrs-und-kostenfolgen-der-siedlungsplanung.html
Zur Online-Publikation über empirische wissenschaftliche Hintergründe des Schätzwerkzeugs:
http://www.difu.de/publikationen/2011/abschaetzung-und-bewertung-der-verkehrs-und-kostenfolgen.html
Zum Ansprechpartner im Difu: Dr. Wulf-Holger Arndt, Telefon: 030/39001-252, E-Mail: arndt@difu.de
Zu Hintergrundinformationen auf den Seiten des BBSR:
http://www.bbsr.bund.de/cln_016/nn_28646/BBSR/DE/FP/FOPS/Projekte/VerkehrsUndKostenfolgen/03__Ergebnisse.html
Stuttgart 21 und die K 3575neu
Baden-Württemberger können alles...außer mitentscheiden:
Baden-Württemberg hat nach Ansicht des Vereins "Mehr Demokratie" den Anschluss in Sachen Volksbegehren verloren.
Im Volksentscheid-Ranking 2010 fiel der Südwesten mit einer Durchschnittsnote von 4,9 (mangelhaft)
auf den vorletzten Platz...
Der verletzte Stolz
Eine lesenswerte, hochinteressante Analyse des Karlsruher Philosophen Peter Sloterdijk über das gegenwärtige
Unbehangen der Bürgerschaft in unserer Gesellschaft.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-74948265.html
Treffen der K 3575-Initiative
Zu ihrem ersten Treffen im neuen Jahr traf sich die Initiative am 1. März im Bürgerhaus. Die Ereignisse der letzten Monate
wurden Revue passieren lassen und die Strategie für das Jahr 2011 besprochen...
Analyse der Bürgermeisterwahl 2011
Gemeinsame Stellungnahme von BUND, LNV und NABU zur K3575
Zum ... Planfeststellungsverfahren wie auch den aktuell vorliegenden Planänderungen überreichen wir Ihnen hiermit folgende
Stellungnahme: Die Planung wird in dem vorgelegten Rahmen abgelehnt. Begründung:...
Leserbrief des AHNU-Vorstands zu den beiden Abstimmungen im Gemeinderat zur K 3575 im November und Dezember 2010
„Wer die Umstände nicht beherrscht, den beherrschen die Umstände“, weissagt bereits der Philosoph Laotse im 6. Jh. v. Chr.
Am 23.11. hatte der Bad Schönborner Gemeinderat seine Zustimmung zur „Umgehungsstraße K3575“ verweigert. Dies war ein deutliches
Signal...
Brief an die Gemeinderäte
Im Vorfeld der Entscheidung zu einer Stellungnahme des Gemeinderats zu den Planungen der K 3575neu möchten wir Ihnen folgende
Zeilen zukommen lassen:
Gerade hat es auch der CDU-Parteitag in Karlsruhe bestätigt: Es tut sich etwas in Deutschland und nicht nur bei Stuttgart 21. Es
formt sich eine selbstbewusste, demokratische Bewegung aus der Mitte der Gesellschaft, die folgenreiche politische Beschlüsse nicht
mehr ohne weiteres passieren lässt, wenn diese sich offenkundig gegen eine nachhaltige Zukunft richten.
Sie als Mitglied im Gemeinderat kommen aus dem Volk. Sie erhalten von der Wählerschaft ihr Mandat. Damit haben sie das Recht zu
„regieren“ und Entscheidungen zu fällen. Es genügt allerdings nicht, die Entscheidungen nur mit den Mitteln der Machtausübung
durchzusetzen, denn damit fühlt sich die Bürgerschaft von den Gemeinderäten zu Recht nicht mehr vertreten...
Bericht zur SPD-Info-Veranstaltung
Am 10.11. fand in der Ohrenberghalle eine SPD-Informationsveranstaltung zu K3575 statt, zu der auch der AHNU als Mitglied
im Aktionsbündnis eingeladen war. Nach mehrheitlicher Meinung der zahlreich erschienenen Bürgerschaft fand der Redebeitrag des
Aktionsbündnisses durch Herrn Georg Henneges am meisten Zuspruch. Mit sachlich fundierten (nachprüfbaren) Argumenten stellte
Herr Henneges die Situation aus Sicht der Einwender gegen diese Straßenplanung dar und betonte dabei, dass auch die Anwohner
an der B3 jederzeit am Diskussionstisch eingeladen sind und weder heute noch morgen von uns ausgegrenzt werden. Zuvor hatte
ein Vertreter des Landratsamts die aktuellen Planungen vorgestellt. Darauf folgten drei inhaltlich identische Redebeiträge der
Kreisräte Sickinger (CDU) de Bortoli (SPD), Müller (Freie Wähler) sowie die Sichtweise eines betroffenen.B3-Anwohners. Fritz
Harling (Die Grünen) stellte bereits heute machbare Alternativen für spürbare Verkehrsverlagerungen und Verkehrsminderung an
der B 3 vor. In der anschließenden Diskussion kristallisierte sich heraus, dass viele Bürgerinnen und Bürgern mit dieser Planung
wegen überwiegender Nachteile nicht einverstanden sind.
Fernlärm-Betroffene sind informiert
Das Aktionsbündnis und der AHNU können inzwischen berichten, dass die Haushalte in Bad Schönborn, Kronau und Stettfeld mit
einem Informationsschreiben versorgt sind (Bahnhofstraße in Kronau, Bahnhofstraße in Mingolsheim, dem Baugebiet unterhalb und bei
der Bahnbrücke in Mingolsheim, Kirchbrändel in Langenbrücken, Am Katzbach in Stettfeld).
Möglicherweise sind auch andere Straßen (Huttenstraße/Pflaumstraße/Dammstraße) vom Phänomen „Fernlärmwirkung“ betroffen. Dies besagt,
wenn es wegen dem Neubau der K 3575 auf einer anderen Straße zu Verkehrsverlagerungen (Zunahme des Lärms) über bestimmten
Schwellenwerten kommt, sind Lärmmessungen und ggf. Lärmschutzmaßnahmen für die Betroffenen durchzuführen (z.B. Einbau von
Schallschutzfenstern). In vergleichbaren Fällen haben die Gemeinden und Städte rechtsverbindliche Verträge für alle betroffenen
Straßenzüge, Grundstücke und Einrichtungen mit den zuständigen Behörden abgeschlossen. Auch die Planungshoheit einer Kommune ist
nach neuer Rechtssprechung regelmäßig dann tangiert, wenn sich die Lärmzunahme nicht nur auf einzelne Grundstücke beschränkt,
sondern sich auf wesentliche Teile von in Bebauungsplänen ausgewiesenen Baugebieten oder öffentlichen Einrichtungen (Kindergarten,
Schule etc) auswirkt. Dabei ist schon das Interesse an der Bewahrung der in der Bauleitplanung zum Ausdruck gekommenen städtebaulichen
Ordnung vor nachteiligen Störungen ein schutzwürdiger kommunaler Belang. Entsprechend sind für unbebaute (oder teilbebaute) Gebiete,
für die ein rechtskräftiger Bebauungsplan existiert, (z.B. Bauplätze Schlossweg/Alter Sportplatz?) Untersuchungen durchzuführen.
Wir möchten daran erinnern, dass Ihre Einwendungen bis spätestens 2. Dezember im Regierungspräsidium, Referat 24, Markgrafenstraße 46,
76133 Karlsruhe , Az: 24-05132 (K3575/1b) zu richten sind. Bitte fertigen Sie uns eine Kopie und lassen Sie uns diese zukommen
(per E-Mail oder weisser AHNU-Briefkasten, Bahnhofstr. 38, Bäckerei Holzer). Für die Betroffenen bieten wir am Dienstag, den 16.11.
ab 19 Uhr, eine Beratung an, z.B. für die Formulierung einer Stellungnahme und die Wahrung ihres Rechtsanspruchs. AHNU- Raum,
Bürgerhaus Langenbrücken, (Rückseite Feuerwehrhaus) 1. OG, Trechterweg. Weitere Informationen zu „Fernlärm“ und anderen Betroffenheiten
sowie Mustereinwendungen finden Sie auf der Internetseite des Aktionsbündnisses
www.K3575-Initiative.de.
Trassenwanderung „Schnellstraße Bad Schönborn/Kronau“ K 3575, Teil II
Am Sonntag, den 07.11. fand die zweite Wanderung entlang der Trassenführung der geplanten Schnellstraße Bad Schönborn/Kronau
statt. Aufgezeigt wurden die vielen negativen Auswirkungen dieser Planung für die heutigen wie auch alle nachfolgenden Generationen.
Hierzu gehören insbesondere die Zukunfts-Themen: Schloss Kislau als Kultur- und Naherholungsregion; Bad Schönborn/Kronau als Großgemeinde,
deutliche Verschlechterung der Umweltbilanz für die betroffenen Gemeinden; irreversible Eingriffe und Zerschneidungen in die Natur und
Landschaft; erhebliche Nachteile für Radfahrer, Fußgänger, Naherholung. Informiert wurde auch über das Verhalten der Behörden gegenüber
den Betroffenen dieser Planung. Gerade angesichts der aktuellen Situation um Stuttgart 21 hätte man sich mehr Offenheit gegenüber den
eigenen Bürgerinnen und Bürgern gewünscht. Die vom Fernlärm betroffenen Straßen und ihre Bewohner werden z.B. völlig ignoriert. Die
vielen Teilnehmer/innen, die diese Trasse in der Natur am Sonntag erwandert haben, konnten auch deutlich erkennen, dass es sich niemals
um eine Ortsumgehung handeln kann. Dafür ist die neue Straße viel zu nahe an die Ortschaften herangeführt, verläuft auf 2 – 4 m hohen
Dämmen und erreicht bis zu 13 m Höhe an den Brückenpunkten Es gibt keinen „konfliktarmen Korridor“ für eine Schnellstraße im geplanten
Ausmaß (70-100 km Fahrgeschwindigkeit) in dieser Landschaft! Diese Schnellstraße ist Teil einer an stetigem Wachstum orientierte
Verkehrspolitik. Was wir brauchen sind aber nicht noch mehr Schnellstraßen, Lärm und Schadstoffe sondern eine dringend notwendige
Neuordnung der Mobilität und nachhaltigen Lebensweise in allen Bereichen der Gesellschaft. Mit dem Bau dieser Straße werden keine
Probleme der Gegenwart nachhaltig gelöst sondern die Hoffnungen für eine bessere Zukunft verhindert! Zum Abschluss der Wanderung
traf man sich im „Reiterstüble“ der Reitanlage bei Kaffee und Kuchen. Lebhaft diskutiert wurden dabei auch die weitere Zukunft dieser
Planung und die Alternativen zum Straßenbau. Da die Planfeststellung unter Garantie beklagt wird, ist eine Bauausführung völlig ungewiss.
Zuerst ist eine Fertigstellung von Langenbrücken Süd bis zur L 555 geplant. Es kann also sein, dass es über das Jahr 2020 dauert, bis der
Bau endlich Mingolsheim Nord erreicht. Solange wird sich für die Anwohner an der B3 nichts ändern. Der Landesnaturschutzverband, der AHNU
Bad Schönborn wie auch das neue Aktionsbündnis K 3575 wiederholen seit über 10 Jahren vergeblich, dass an der B3 Maßnahmen zur
Verkehrsminderung und Lärmbesserung möglich sind. Diese Maßnahmen wurden auch von Prof. Monheim bei seinem Vortrag im Sigel-Saal
vorgestellt. Effektive und kostengünstige Verbesserungen an der gegenwärtigen Situation an der B3 sind seit langem machbar, werden
aber – zugunsten der völlig ungewissen Planung zur neuen K 3575 – blockiert. In Wiesloch ist man bereits viel weiter. Trotz doppelt
hoher Verkehrsbelastung im Vergleich zur B3 in Bad Schönborn hat man dort eine „Umgehung“ abgelehnt und erarbeitet stattdessen gemeinsame
Strategien und schnelle Lösungen für eine verbesserte Situation an der Durchgangsstraße. Die Vorstandschaft des AHNU bedankt sich sehr
herzlich bei allen Teilnehmer/innen, die den widrigen Wetterbedingungen auf der Wanderstrecke getrotzt haben. Ein „Danke“ auch an die
Helfer/innen des Verpflegungsteams.
Die Jahrhundert-Entscheidung
Wie der Vorstand auf der Oktober-Sitzung 2010 betonte, wird die Entscheidung unserer Gemeinderäte (und Kreisräte) in Bezug
auf den Bau der neuen Schnellstraße die Zukunft der Ortschaften Kronau und Bad Schönborn auf sehr lange Zeit prägen...
Einladung zur Trassenwanderung „Schnellstraße Bad Schönborn/Kronau“ K 3575, Teil II
Am Sonntag, den 07.11. findet von 14-16 Uhr die zweite Wanderung entlang der Trassenführung der geplanten Schnellstraße Bad
Schönborn/Kronau statt. Hierzu laden wir alle Interessenten aus den Gemeinden Kronau und Bad Schönborn sehr herzlich ein. In
Natura lassen sich die vielfältigen negativen Eingriffe in Natur und Landschaft, die zusätzlichen Lärmeinwirkungen für die Häuser
im Westen von Mingolsheim und im Osten von Kronau, die Eingriffe in die Landwirtschaft und die Vereinsaktivitäten (Hunde- und
Pferdesport) sowie die irreversible Zerschneidung zwischen den Orten Kronau und Bad Schönborn weit deutlicher darstellen als auf
einer Karte am Schreibtisch. Wer die Trasse in der Natur betrachtet wird auch erkennen, dass es sich niemals um eine Ortsumgehung
handeln kann. Dafür ist die neue Straße viel zu nahe an die Ortschaften herangeführt. Es gibt keinen „konfliktarmen Korridor“ für
eine Schnellstraße im geplanten Ausmaß (70-100 km Fahrgeschwindigkeit) in unserer Landschaft! Diese Regionalverbindung ist ein Teil
einer an stetigem Wachstum orientierte Verkehrspolitik. Was wir brauchen sind nicht noch mehr Schnellstraßen und Autos sondern eine
dringend notwendige Neuordnung der Mobilität und nachhaltigen Lebensweise in allen Bereichen der Gesellschaft. Mit dem Bau dieser
Straße werden keine Probleme der Gegenwart nachhaltig gelöst sondern die Hoffnungen für eine bessere Zukunft verhindert!
Treffpunkt: 14 Uhr am Bahnhof Mingolsheim. Wir marschieren gemeinsam am Landgraben gen Norden Richtung „Kleiner Bach“/Hundesport bis
zum Endpunkt Brücke über die Bahn/Reiterverein mit Verköstigung Kaffee, Kuchen, Getränke. Der Verlauf der Straße ist mit Trassierband
gekennzeichnet und auch nach der Wanderung für alle Interessenten einsehbar.
Hilfe für betroffene Anwohner
Der AHNU Bad Schönborn wird in diesen Tagen die Anwohner der Bahnhofstraße in Kronau und Mingolsheim sowie des „Viertels bei
der Bahnbrücke“ über ihren Rechtsanspruch zum Lärmschutz informieren. Dieser vom neuen Straßenbau betroffene Bevölkerungsteil
wird in den vorliegenden Planungen völlig ignoriert und von keiner offiziellen Stelle informiert. Ein Skandal! Für die Betroffenen
bieten wir am Dienstag, den 16.11. ab 19 Uhr eine Beratung an, z.B. für die Formulierung einer Stellungnahme und die Wahrung ihres
Rechtsanspruchs.
Trassenwanderung „Schnellstraße Bad Schönborn/Kronau“
Am Sonntag, den 17.10. findet von 13.30 Uhr bis ca. 16 Uhr eine Wanderung entlang der Trassenführung der geplanten Schnellstraße
Bad Schönborn/Kronau statt. Treffpunkt: Parkplätze vor dem Sportgelände Langenbrücken. Die Wanderung endet gegenüber dem Bahnhof
Mingolsheim. Eine zweite Wanderung auf der nördlichen Trassenhälfte wird folgen. Wir informieren Sie ausführlich über die Pläne und
die vielen negativen Auswirkungen für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger von Kronau und Bad Schönborn, die irreversiblen Eingriffe in
Natur und Landschaft sowie das Kulturdenkmal Kislau. Machen Sie sich jetzt kundig! Denn nachher ist es zu spät, z.B. für Einwendungen
zugunsten Ihrer Wohnqualität und Ihres Lärmschutzes.
Pläne der Umgehungsstraße liegen im Rathaus aus!
Auf der letzten Mitgliederversammlung erläuterte die Vorstandschaft die neuesten Entwicklungen zur Ersatz B3/Schnellstraße
Bad Schönborn-Kronau. Die geänderten Planunterlagen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens liegen in der Zeit vom 19.10. bis
zum 18.11.2010 im Rathaus Langenbrücken zur Einsicht aus. Jede Person kann Einwendungen gegen das geänderte Vorhaben bis zum
2.12.2010 schriftlich vorbringen. Wer dies versäumt, hat danach keine Gelegenheit mehr sich gegen das Projekt zu wehren oder
gerichtlich dagegen vorzugehen! Am 27.9.2010 waren Mitglieder des AHNU und der Interessengemeinschaft Umgehungsstraße beim Landrat
zu einem Informationsaustausch. Als Fazit lässt sich festhalten: der Landrat will die neue Schnellstraße für den überregionalen
Verkehr bauen. Die Interessen der Betroffenen, die Steigerung von Verkehr, Schadstoffen, der Klimaschutz und die Beeinträchtigung
von Kulturdenkmalen spielen nur eine untergeordnete Rolle.
In den neuen Planunterlagen wurden die Verkehrsbelastungen der neuen Schnellstraße herunter gerechnet. Damit wird die Zahl der vom
Lärm zusätzlich betroffenen Häuser reduziert! So wird auch der Lärmschutz (z.B. beim Blumenviertel in Langenbrücken) verringert.
An der Bahnhofstraße Kronau und dem Viertel bei der Bahn in Mingolsheim sogar komplett ignoriert. Diese Strategie ist nicht neu.
Auch in anderen Teilen Baden-Württembergs haben betroffene Haushalte nur mithilfe eines Anwalts ihr Recht auf Lärmschutz
(Schallschutzfenster etc.) erhalten. Wir werden den Betroffenen die erforderlichen Informationen zur Wahrung ihrer Rechte zukommen
lassen! Eine detaillierte Verkehrszählung nach Ziel-, Quell- und Durchgangsverkehr gibt es immer noch nicht. Mit welchen Zahlen will
der Landkreis aber dann eine für Bad Schönborn notwendige Umgehung begründen? Die AHNU-Vorstandschaft konnte abschließend konstatieren:
Hier will man uns eine überregionale Schnellverbindung als „Umgehung“ aufdrängen. Wir werden unser möglichstes tun, um diesen Schwindel
aufzudecken und die Bevölkerung zu informieren.
Bericht zum Vortrag des Verkehrsexperten Prof. Dr. Monheim, Teil 2
Am 22. Juli 2010 referierte Prof. Monheim im historischen Kursaal Sigel in Langenbrücken über Alternativen im Straßenbau
und der Verkehrspolitik. Gegen 17 Uhr traf Herr Monheim am Bahnhof Mingolsheim ein. Selbstverständlich mit der S-Bahn
Rhein-Neckar, die er selbst mitkonzipiert hatte...
Bericht zum Vortrag des Verkehrsexperten Prof. Dr. Monheim, Teil 1
Am Donnerstag, den 22. Juli 2010 referierte Deutschlands bekanntester Verkehrswissenschaftler Prof. Dr. Heiner Monheim
im schönsten Saal Bad Schönborns (Kursaal-Sigel), zum Thema „Straßenbau unter aktuellen Herausforderungen - Alternativen
zur geplanten K 3575-Schnellstraße“. Der Saal war „ausverkauft“. Schon dies allein zeigt das große Interesse der Bevölkerung
an der angesprochenen Thematik. Prof. Monheim stellte zahlreiche in der Praxis bewährte Alternativen zur Verkehrsberuhigung
und Verkehrsverlagerung vor. Diese modernen und finanziell machbaren Maßnahmen könnten auch in Bad Schönborn sofort realisiert
werden und zu einer spürbaren Verbesserung der Verkehrssituation – nicht nur an der B 3 - sorgen. Dass Umgehungsstraßen, wenn
sie dazu als regionale Schnellstraßen gebaut werden keine Entlastung für den Ort bedeuten, wird nach diesem Vortrag noch mehr
Menschen in Bad Schönborn überzeugt haben. Wir werden in den nächsten Wochen weiter über diesen Vortrag und die Thematik
berichten. Bitte beachten Sie auch die ausführlichen Berichte zum Thema im Internet unter
www.k3575-initiative.de
Bericht zur Info-Veranstaltung K 3575
Am 17. Juni 2010 fand um 20 Uhr im Saal des MGV Konkordia in Mingolsheim eine
Informationsveranstaltung zur „Schnellstraße Bad Schönborn/Kronau statt. Eingeladen hatte das Aktionsbündnis, bestehend
aus dem AHNU Bad Schönborn, Bündnis 90/ Die Grünen und der „Interessengemeinschaft Umgehungsstraße“. Nach der Begrüßung
und den einleitenden Worten von Birgit Rösner erläuterte Erwin Holzer die lange Historie dieser Straßenplanung vom Jahre
1970 bis heute. Anschließend stellte Peter Kühnle die Trassenführung in detaillierter Form dar. Im Anschluss an beide
Vorträge konnten Fragen aus dem Publikum gestellt werden. Als Fazit der lebhaften Diskussion kann festgehalten werden:
Für jedes Argument pro Straße lässt sich ein konträres Argument contra finden. Gibt es eine Lösung aus diesem Dilemma?
Wie sieht moderne Verkehrspolitik der Zukunft aus, die auch den wandelnden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie den
Bedürfnissen der Menschen und der Natur gleichermaßen Rechnung trägt? Diese und andere Antworten erwarten wir aus dem
Vortrag des Verkehrswissenschaftlers Prof. Dr. Heiner Monheim (Uni Trier) am Donnerstag, den 22. Juli, Sigel-Saal, Kurpark
Langenbrücken, zu der wir Sie schon heute sehr herzlich einladen.
Wirtschaftsstandort B3
Viel wird dieser Tage über Verkehrsbelastungen der Anwohner an der B3 diskutiert. Ein Beispiel zu der schwierigen
Pro/Contra Lösung bildet der „Wirtschaftsstandort B3 Bad Schönborn“. Das Aktionsbündnis hat eine Zählung durchgeführt.
In Mingolsheim befinden sich an der B3 ca. 100 private Wohneinheiten, aber auch zusätzlich 27 Gewerbetreibende. In
Langenbrücken sind ca. 70 Wohneinheiten und 20 Gewerbetreibende. Somit stellt die B3 innerorts auch einen nicht
unbedeutenden Wirtschaftsstandort dar, wie er sich logischerweise entlang einer „Hauptstraße“ entwickelt. Diese Standorte
zu erhalten und gleichzeitig die Verkehrsbelastung zu mindern sind Herausforderungen für eine nachhaltige Ortspolitik.
Neues Statussymbol Multimedia
Emotionale Bindung ans Auto lässt nach
Jahrelang war es DAS deutsche Statussymbol: das Auto. Wie eine Studie
des "Center of Automotive" herausgefunden hat, ist dieser Trend passé.
Internet und Multimedia seien bei jungen Leuten viel angesagter und hätten
das Auto als Statussymbol überholt. [1] Verkehrsforscher fanden ferner
heraus, dass die junge Generation keine emotionale Bindung mehr an das
Statussymbol Auto habe. Für sie sei es nur noch ein Verkehrsmittel. Nur
knapp 75 Prozent der unter 35-Jährigen würden heute ein Auto besitzen.
Vor zehn Jahren waren es mehr als 80 Prozent. [2] Laut Wirtschaftswoche
sind Laptop, Smart- oder iphone einfach hipper als polierte Karossen. Vielleicht
wird dieser Trend durch bessere Nahverkehrsnetze unterstützt.
[1] http://www.center-of-automotive.de/markets/markets.htm
[2] http://www.ifv.uni-karlsruhe.de/Forschung/MOP.html
Der März 1999 und der Ausverkauf von Langenbrücken-West
Von 1996 bis 1999 ruhten die Planungen für die „Umgehungsstraße“, da weder Kronau noch Bad Schönborn diese Straße wollten.
Im März 1999 sprach sich der Gemeinderat von Bad Schönborn mit nur einer Gegenstimme für den Bau der „Umgehungsstraße“ aus.
Was war da in der Zwischenzeit geschehen? Zur gleichen Zeit befürwortete der Gemeinderat auch die neue Rahmenplanung für Bad
Schönborn. Diese beinhaltet plötzlich riesige neue Gewerbe- und Wohngebiete – rechts und links der neuen Trasse in Langenbrücken!
Wenn man der damaligen Diskussion und der Berichterstattung folgt, wird einem der „Kuhhandel“ schnell klar: Die Gemeinde Bad
Schönborn erhält (vom Regionalverband und Landrat?) für die Zustimmung zum Straßenbau jede Menge neue Baugebiete. Wenn man weiß,
dass auch der Philipp- See eine Option zur Auskiesung bis fast zum Kriegbach hat, so ist praktisch der Westen von Langenbrücken
mit dieser Planung komplett landschaftlich versiegelt oder unter Wasser. Die landwirtschaftlichen Flächen verschwinden ebenfalls
fast vollständig.
Mit nachhaltiger Politik hat diese Verschwendung von Boden und Natur aber auch nicht das Geringste zu tun. Ist es auch der Wille
der Bad Schönborner Bürgerrinnen und Bürger, dass ihre Landschaft in diesem Sinne verplant, versiegelt und weiter verlärmt wird?
Anbei die
Berichterstattung aus dem Mitteilungsblatt der Gemeinde Bad Schönborn vom 1. April 1999 (Zustimmung zur Wieder-Veröffentlichung
liegt durch Bürgermeister Rolf Müller vor).
Fernlärmwirkung im Straßenbau
Regierungspräsidium Stuttgart legt Fernlärmwirkungsgutachten vor
Nimmt als Folge eines Straßenbauvorhabens der Verkehr auf einer anderen, vorhandenen Straße zu, ist der von ihr ausgehende
Lärmzuwachs im Rahmen der Abwägung zu berücksichtigen, wenn er mehr als unerheblich ist und ein eindeutiger Ursachenzusammenhang
zwischen dem Straßenbauvorhaben und der zu erwartenden Verkehrszunahme auf der anderen Straße besteht.
(BVWG – Urteil vom 17.03.2005, Aktenzeichen: BVerwG 4 A 18.04)
Das Regierungspräsidium Stuttgart hat nun ein Fernlärmgutachten vorgelegt und den betroffenen Städten die Finanzierung von
Lärmschutzfenstern zugesagt.
http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1307232/index.html
(Gutachten wird überarbeitet;Lärmschwellenwerte wurden auf 60/70 dB Nacht/Tag gesenkt)
Bürger setzen Luftreinhaltung in Stuttgart gegen schlafende Behörden durch
Das zurückliegende Jahr 2009 - das Jahr 4 nach Inkrafttreten des Luftreinhalte- und
Aktionsplanes für die Landeshauptstadt Stuttgart – zeichnete sich wieder einmal
durch horrende Überschreitungen der Immissionsgrenzwerte aus...
Aktuelle Informationen zur Umgehungsstraße (Stand Mai 2010)
Bei der letzten Mitgliederversammlung am Dienstag, den 11. Mai berichtete der Vorstand den versammelten Mitgliedern über den Stand
und die Entwicklung der Initiative zur geplanten neuen Schnellstraße Kronau/Bad Schönborn...
Trotz neuer Umgehungsstraße viel Verkehrslärm in St- Leon-Rot
Wer das Ausmaß des Effektes einer Umgehungsstraße testen will in Bezug auf die Verkehrs- und Lautstärke auf der alten
Durchgangsstraße/Hauptstraße im Dorf, der sei nach Rot eingeladen. Man sitzt gemütlich vor dem Eiscafe und genießt
die Ruhe. Von wegen!...
Info-Veranstaltung zur neuen Schnellstraße Kronau/Bad Schönborn
Bericht: Am 1. Mai 2010 informierte das Bündnis gegen die geplante überregionale Schnellstraße zwischen Kronau und Bad Schönborn
öffentlich die Bevölkerung über die zu erwarteten negativen Auswirkungen und mögliche Alternativen zum Straßenbau. Unseren Pavillon
durften wir freundlicherweise auf dem Betriebsgelände des Gemüse- und Spargelhof „Hunger“ in Langenbrücken aufbauen. Viele Bürgerinnen
und Bürger nutzen die Gelegenheit eines Besuchs beim Spargelfest, um sich nach einer schmackhaften Mahlzeit mit den neuesten
Informationen der Straßenplanung zu befassen. Als Informanten waren wir erstaunt darüber, wie wenig oder falsch die Bevölkerung über
den Stand und die Auswirkungen der Planungen informiert ist. Wir berichteten auch über unsere eigenen negativen Erfahrungen mit den
Behörden: diverse Auskünfte werden verschleiert oder verweigert, der Verlag des Mitteilungsblatts Kronau hat sich geweigert eine
Mitteilung über diese Informationsveranstaltung am 1. Mai im nichtamtlichen Teil zu veröffentlichen etc.
Eine nicht informierte Bevölkerung wird ihrer bürgerlichen Rechte beraubt. Wir werden deshalb weitere Veranstaltungen planen und
auch durchführen und auch das nächste Flugblatt wird in kürze flächendeckend in den betroffenen Gemeinden verteilt werden.
Einladung mit den Themen zur oben genannten Info-Veranstaltung
Der AHNU Bad Schönborn e.V. lädt die Bevölkerung sehr herzlich zu folgender Veranstaltung ein:
Am 1. Mai bietet das Bündnis gegen die geplante Schnellstraße um Bad Schönborn von 11-17 Uhr einen
Informationsstand auf dem Gelände des Gemüse- und Spargelhofs „Hunger“ in Langenbrücken, Am
Mühlgarten 17 (beim Sportplatz), im Rahmen des dortig stattfindenden Spargelfests an....
Kleine Lärm- und Pegelkunde
Neuer Informationsrundbrief zur Umgebungslärmrichtlinie
In der Beschäftigung mit der Umgebungslärmrichtlinie tauchen immer wieder Begriffe wie Schalldruckpegel
usw. auf. Nicht jede Bürgerin/jeder Bürger kennt sich mit diesen Termini aus. Hier
hilft der neue Infobrief der GRÜNEN LIGA, indem er Definitionen gibt und erklärt, was dahinter
steckt:
http://www.uglr-info.de/media/documents/1257420427.pdf.
Informationen zur geplanten Umgehungsstraße
Bei der letzten Mitgliederversammlung des AHNU berichtete der Vorstand über die Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung zum
Thema „Umgehungsstraßen“.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass der Bau neuer Umgehungsstraßen heute durch keine noch so gut gemeinte Argumente zu rechtfertigen
ist. Die Zahlen aus aller Welt sprechen eine zu deutliche Sprache. Der AHNU-Vorstand stellte die Frage in den Raum, ob nicht zugunsten
der Auto- und Mineralölindustrie die Bürger seit Jahrzehnten von unseren Politikern für dumm verkauft wurden? Hat diese Lobby denn nur
ein Interesse: möglichst viele Autos, möglichst schnell und möglichst weit fahren zu lassen? Bei der Befürwortung der Umgehungsstraße
stand unsere Kommunalpolitik vor einer Zerreißprobe. Der Verkehr auf der B 3 hat sich zu einer erheblichen Belästigung für die Anwohner
entwickelt. Die Lärm- und Abgassituation für die Anwohner ist unerträglich. Anwohner, Radfahrer und Fußgänger werden massiv in ihrem
Aktionsraum beschnitten. Die Hauptstraße, die eigentlich das Zentrum vielfältiger Nutzungen sein sollte, ist zur gefährlichen
Hauptverkehrsstraße und Trennlinie in der Ortschaft degradiert. Auf der anderen Seite ist der Bau einer Ortsumfahrung eine Scheinlösung
und führt nicht zu spürbaren Verbesserungen. Vielmehr entstehen neue Probleme: In bisher ruhigen Wohngegenden nimmt der Lärm zu,
unberührte Landstriche werden versiegelt und zerschnitten, die Zahl und Schwere der Unfälle steigen ebenso wie die Schadstoffbelastung
und das Verkehrswachstum. Auch in der Verkehrspolitik gilt: Umweltschutz ist gleich Menschenschutz: Die Beibehaltung des Zustandes ist
ebenso untragbar wie die durch den Bau der neuen Straße verursachten Schäden - Abhilfe wird dringend gebraucht. Der (Durchgangs-) Verkehr
ist auf den Landes- und Bundestrassen seit 2002 nicht gestiegen. Dafür ist der Anteil des innerörtlichen Verkehrs stark gewachsen. Dieser
wird durch die geplanten Zu- und Auffahrten in Richtung der neuen Umgehung weiter gesteigert. Der weitere Hauptfaktor für die Steigerung
des Verkehrsaufkommens liegt – laut wissenschaftlicher Analysen – im Bau immer neuer (Schnell-) Straßen. Der Verkehr wird beschleunigt,
das Autofahren attraktiver. Durch die höheren Geschwindigkeiten werden weiter liegende Ziele angesteuert. Ergebnis: Wird die Geschwindigkeit
um 10 % erhöht, nimmt auch der Verkehr um 10 % zu! Auf der geplanten Umgehung wird zwischen 70-100 km schnell gefahren!
Treten Staus auf, reagiert die Politik immer mit dem Ruf nach weiterem Ausbau des Straßennetzes. Langfristig wird durch diese falsche
Politik die Entwicklung immer teurerer, verkehrsaufwendiger Straßenbauten gefördert mit einem immensen Schaden an unserer Volkswirtschaft,
an den Menschen und der Natur. Zusammenfassend konnte die Versammlung folgende Forderungen festhalten:
- es dürfen keine Straßenbaumaßnahmen mehr durchgeführt werden, die zu Beschleunigungen oder anderen Attraktivitätssteigerungen des
motorisierten Verkehrs führen.
- Innerorts sollte flächendeckend Tempo 30 (auch in den Durchgangsstraßen) eingeführt werden sowie ein Nachtfahrverbot für LKW.
- Der Anteil des innerörtlichen Verkehrs ist durch geeignete Maßnahmen zu reduzieren.
- Dem demografischen Wandel ist auch auf kommunaler Ebene Rechnung zu tragen: „Stadt der kurzen Wege“, Bürger geben weniger Geld fürs
Autofahren aus, Verkehrsaufkommen wird weiter sinken (Zahl der Älteren steigt).
Mit dem Hinweis für eine weitere aktive Mitarbeit bei der redaktionellen Arbeit an den nächsten Flugblättern beendete der Vereinsvorsitzende
die Versammlung.
In diesem
Flugblatt finden Sie Informationen zur geplanten Umgehungsstraße und Ihren Auswirkungen
Weitere Einzelheiten können Sie auf der Seite
www.k3575-initiative.de erfahren.
Fortsetzung der Erläuterungen zur Verkehrspolitik
Die neuesten Informationen zur Verkehrspolitik mit Bezug zur lokalen Geschichte finden Sie
hier.
Weitere Informationen zu allgemeinen Zusammenhängen zwischen Verkehr und Siedlungsbau finden Sie
hier.
Warum Straßenbau kein Mittel gegen Staus ist
Wer Straßen baut, erzeugt mehr Verkehr:
Der immer wieder von vielen geforderte Straßenbau dürfte keine nachhaltige
Wirkung gegen Staus haben. Das zumindest legt eine jüngst veröffentlichte
Studie von zwei kanadischen Verkehrsökonomen nahe. Die Forscher Gilles
Duranton und Matthew Turner - beide sind Professoren für Wirtschaftswissenschaften
an der University of Toronto - haben den Zusammenhang
zwischen Straßenbau und Verkehrsaufkommen am Beispiel der Vereinigten
Staaten empirisch untersucht. Quellen:
Presseartikel,
Studie (englisch),
Folienvortrag (englisch).
Stellungnahme des LNV zum neuen Generalverkehrsplan Baden-Württembergs
Der Landesnaturschutzverband BW hat schon im Vorfeld der Anhörung der Verbände
zu der Fortschreibung des Generalverkehrsplans BW für die Jahre 2010-2025
eine sehr interessante Stellungnahme an das Innenministerium geschrieben. Hier sind
sehr detailliert die Defizite der Verkehrspolitik der Landesregierung aufgezählt und die daraus sich ergebenden
Konsequenzen für die kommende Politik.
"Vom neuen Generalverkehrsplan (GVP) des Landes Baden-Württemberg ist zu fordern, dass er sich an den Notwendigkeiten,
Fakten und Prognosen zumindest der Zeit orientiert, für die er Gültigkeit haben soll, das ist bis zum Jahre 2025. Soweit es
den Verkehr betrifft..."
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